Ein Wort zur Qualität

Würden Sie sich ein Haus von einem Architekten oder Statiker bauen lassen, der eigentlich gar keine Ausbildung dafür hat? Würden Sie Ihr Auto von jemandem reparieren lassen, der sich dabei überhaupt nicht an die üblichen Sicherheitsvorgaben hält? Oder würden Sie sich von jemandem operieren lassen, der dies gar nicht wirklich gelernt hat, sondern sich darüber nur ab und zu ein paar You Tube- Videos geschaut hat? Wahrscheinlich eher nicht. Warum geben Sie Ihre Gesundheit dann in die Hände eines "Ernährungsberaters", der seinen Beruf vielleicht gar nicht sorgfältig erlernt hat?

 

Wir leben heute in einer Zeit, in der sehr viele Ernährungsrichtungen, Trend- Diäten und auch sehr viele verschiedene "Ernährungsberater" mit unterschiedlichen Ausbildungen nebeneinander stehen.

 

Und leider ist es ist für Verbraucher sehr schwierig, hoch qualifizierte oder weniger qualifizierte Ernährungsberater zu unterscheiden, denn der Begriff "Ernährungsberater" ist in Deutschland rechtlich zu wenig geschützt.   

 

Es gibt in Deutschland viele Menschen, die sich "Ernährungsberater" nennen, die in Print- und Online-Medien teils sehr extreme und reisserische Ernährungs-Aussagen treffen, die aber überhaupt niemals eine fundierte Ernährungsberaterausbildung absolviert haben. Andere haben kleinere, nebenberufliche oder auch auf Produkt-Verkauf abzielende Ausbildungen absolviert, die nur wenige Wochenenden oder Wochen Ausbildungszeit haben. Ich will niemandem, der eine "kleine" Ausbildung absolviert hat, zu Nahe treten. Es gibt auch hier wirklich ehrliche, sorgfältige und bemühte Personen.

 

Aber im Gesamten möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass es im Ernährungsbereich wirklich sehr große Unterschiede in der Ausbildungstiefe und auch in der Berufserfahrung gibt. Gerade im Umgang mit komplexen ernährungsabhängigen Erkrankungen (z.B. Allergien und Unverträglichkeiten, Diabetes / Stoffwechselerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen wie auch bei Problemen mit dem Esverhalten und Essstörungen) würde aber eigentlich eine große Fachkunde zähen. Überlegen Sie also besser schon, in welche Hände Sie sich zur Beratung geben und fragen Sie im Zweifelsfall auch wegen der Qualifikationen nach. 

 

Die drei staatlich anerkannten und Berufe in der Ernährungsberatung in Deutschland sind:

 

      -   Ernährungsmediziner (Medizinstudium mit Zusatzausbildung) (5-6 Jahre Universität) 

     -   Diplom- Ökotrophologe/ Ernährungswissenschaftler (5 Jahre Universität)

      -   Diätassistenten (3 Jahre Vollzeit-Fachausbildung)

 

Sie erkennen die ausgebildeten Fachkräfte in der Regel auch daran, dass deren Beratungen von den Krankenkassen erstattet werden.